Textilien – Allrounder in vielen Bereichen

Neben Bekleidung und Wohnraumgestaltung sind Textilien auch Bestandteil im medizinischen Bereich, in der Spielzeugherstellung und anderen ungeahnten Segmenten.

Textilien – der Begriff

Die meisten Menschen setzen den Begriff mit Bekleidungsstoffen in Verbindung. Jedoch umfasst die Bezeichnung alle Materialien, die aus miteinander verflochtenen Fasern bestehen. Dazu zählen Teppiche und Geotextilien. Jeder gewebte oder gestrickte Stoff ist ebenfalls ein Textil. Das gemeinsame Merkmal aller Textilien ist, dass sie aus Textilfasern gefertigt werden. Zu den Textilfasern gehören unter anderem Naturseide, Viskose, Chemiefasern, elastische Fasern und Metallseide. Werden Textilfasern gewebt oder gestrickt, entstehen daraus Kleidung, Handschuhe, Accessoires, Decken, Vorhänge sowie Kunstpelze, industrielle und medizinische Textilien.

Spezieller Einsatz von Textilien

Geotextilien sind flächig oder dreidimensional und im Allgemeinen wasserdurchlässig. Sie finden Verwendung im Tief-, Wasser- und Verkehrswegebau. Geotextilien bestehen aus Kokos, Jute, Schilf oder Chemiefasern wie Polyamid oder Polyester. Diese Textilien dienen als Erosionsschutz und werden beispielsweise zum Filtern oder Dränen verwendet.

Medizinische Textilien sind zum Beispiel medizinische Verbandstoffe und Bandagen. Sie werden für klinische und hygienische Zwecke oder in der Ersten Hilfe genutzt. Dafür müssen sie besonderen Anforderungen gerecht werden. Je nach Anwendung unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften wie Zusammensetzung, Form, Strapazierfähigkeit und Flexibilität. Außerdem müssen sie bioverträglich, alkalibeständig, saugfähig sein und ein gutes Abstoßvermögen besitzen. Keime sind ein großes Problem in der Medizin, daher zielt die Entwicklung medizinischer Textilien darauf ab, die Sicherheit des Patienten zu erhöhen.

Eine weitere Textilart sind Agrotextilien. Das sind synthetische Materialien, die in der Landwirtschaft und dem Gartenbau Verwendung finden. Das dünne Material besteht aus Polypropylen. Die zur Herstellung von Agrotextilien entwickelte Technologie ist genial, denn hier verbinden sich kleine, dünne Fäden miteinander. Agrotextilien gibt es meist in den Farben Schwarz, Weiß oder Braun. Aber hier geht es nicht ausschließlich um die Optik. Die Farbe kann auch besagen, dass das Gewicht des Materials unterschiedlich ist.

Auch in der Automobilindustrie werden Textilien eingesetzt. Beispielsweise als Sitzbezug oder die Hutablage, vom Fußraum und dem Dachhimmel bis hin zu Textilien für Kabelbaumummantelung. Hier kommen häufig Vliesstoffe zum Einsatz.