Das Siegel mit der Bezeichung Der Grüne Knopf entstand aus einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Es handelt sich um ein Textilsiegel, das Verbrauchern dabei helfen soll, sich beim Kauf von Kleidung und Textilien besser orientieren zu können. Bei der Einschätzung der potenziell auszuzeichnenden Artikel wird zunächst nach den Kriterien der Unternehmen und der Produktion unterschieden. Die Unternehmen der Hersteller werden auf die Erfüllung zwanzig bestimmter Auflagen überprüft. Bei den Produktkriterien beläuft sich die Zahl auf 26.
Es werden sowohl soziale als auch ökologische Aspekte überprüft. Man achtet auf Fairness im Umgang mit den Arbeitnehmern und auf ein sicheres Arbeitsklima. Beispielsweise wird kontrolliert, ob entsprechende Arbeitsverträge vorhanden sind, die geregelte Arbeitszeiten und eine Mindestentlohnung gewährleisten. Weitere Vorgaben für den Erhalt des Grüne-Knopf-Siegels sind das Recht, Gewerkschaften zu gründen. Auch auf Toleranz und korrekten Umgang mit Müttern wird Wert gelegt. Selbstverständlich sind Kinder- und Zwangsarbeit tabu.
In Bezug auf die Produktionsbedingungen wird auf Einhaltung spezifischer Grenzwerte bei den Abwässern und der Luftverschmutzung geachtet. Der Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien ist strengstens untersagt und weiterhin sollen biologisch verträgliche Stoffe Einsatz finden. Anfänglich werden bei der Beurteilung vor allem die internen Produktionsabläufe untersucht. Doch nach und nach werden auch die übrigen Bereiche der Textillieferkette mit einbezogen.