Kleidung im Dienst der Gesundheit

Funktionale Textilien können Menschen in verschiedenen Bereichen des Alltags unterstützen. So hat das Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen (Fraunhofer IIS) beispielsweise ein spezielles Fitness-SHIRT entwickelt. Es ist mit diverser Messtechnik ausgestattet und verfügt über eine integrierte EKG- und Atmungserfassung. Im Gewebe des Shirts befinden sich textile Elektroden. Diese sind flexibel und leitfähig und erfassen die wichtigsten Vitaldaten seines Trägers. Die während des Gebrauchs aufgezeichneten Messdaten werden einerseits in einer abnehmbaren Einheit am Fitness-SHIRT zwischengespeichert und können andererseits auch live per Funk an externe Geräte gesendet werden.

Darüber hinaus gibt es inzwischen auch Kleidung, die Menschen mit Hautkrankheiten direkt hilft. Beispielsweise sind eine Reihe von Textilien erhältlich, die über antimikrobielle Eigenschaften verfügen. Ein Beispiel ist die sogenannte medizinischen Seide. Sie nimmt Feuchtigkeit auf und bindet sie, ohne die Haut zu irritieren. Die Seide muss vor der Verarbeitung zu einem Kleidungsstück zunächst sehr gründlich maschinell gereinigt und von den darin enthaltenen Allergenen befreit werden. Kleidung, die aus solchen Stoffen besteht, kommt vor allem Patienten mit Neurodermitis zugute. Die Betroffenen leiden unter einer Störung der Hautbarriere, die der Abwehr äußerer Einflüsse dient. Die geschwächte Schutzfunktion führt zu einem sehr trockenen, mitunter gereizten und entzündlichen Hautbild.